(2006 bis 2010): Der Marburger Wunschbaum

Von Karl Böttner

2006: Zwei  Autos verbrannten nachts in der Tiefgarage direkt unter dem Altarraum, Fensterscheiben barsten mit lautem Knall. Das Feuer griff nicht in die beiden Wohnhäuser und den Saal. So blieben wir vor Schlimmeren bewahrt. Dieses Ereignis war eines der Schrecken des Jahres 2006.

Am 17. Juni 2007 lud die gesperrte Wilhelmstraße ein zum Straßenfest.

In 2008 verließ uns Familie Schumann. Martin Schumann übernahm die Predigerstelle in der Stadtmission Rüsselheim.

2009 Schon länger beschäftige uns die Frage nach dem diakonischen Auftrag und der Aufgabe in der Nachbarschaft.  Was können wir anderen geben?  Es gab Ideen, Vorschläge, Versuche.

Dann kam der Wunschbaum der Stadt: „Wir brauchen im Winter einen Spielplatz im Trockenen für Kleinkinder“.

Das war‘s. Diakonie heißt, das teilen, was Gott uns geschenkt hat. Die Stadtmission hat schöne Räume, ebenerdig und einfach gut. Wir wollen teilen.

 

2010 Das Winterspielparadies startet mit Oberbürgermeister Vaupel und weiteren Unterstützungen der Stadt Marburg. Am Sonntagmorgen nach dem Gottesdienst wird der Saal geräumt, die Stühle vorne gestapelt, vor das Rednerpult kommt die Hüpfburg; links purzeln die Bälle ins Bällepool. Matten werden ausgelegt, Riesenbausteine gestapelt. Am Samstagabend das Ganze zurück, denn am Sonntagmorgen ist Gottesdienst. Nur das Trampolin bleibt einfach immer stehen. Es ist zu schwer zum Auf- und Abbauen.