(2020) Jannik Ibschers Zeit in Marburg

Der Pastor für junge Gemeinde verlässt die Stami

Jannik Ibscher
Jannik Ibscher

Nach meinem Studium an der Ev. Hochschule TABOR, entschloss ich mich, meinen Berufseinstieg hier in der Gemeinde zu machen. Meine Aufgabenschwerpunkte waren die Abendkirche und die Leitung des Kinderbereichs. In beiden Bereichen gab es genug Mitarbeitende und solide Strukturen, sodass ich erstmal auf dieser Grundlage die Bereiche fortführen und gestalten konnte. Zudem hatte ich die Leitung der Abendkirche schon ein Jahr zuvor, parallel zu meinem Studium, übernommen. Daher war ich mit diesem Arbeitsbereich bereits gut vertraut.

 

Von Jannik Ibscher

 

Nach meinem Studium an der Ev. Hochschule TABOR, entschloss ich mich, meinen Berufseinstieg hier in der Gemeinde zu machen. Meine Aufgabenschwerpunkte waren die Abendkirche und die Leitung des Kinderbereichs. In beiden Bereichen gab es genug Mitarbeitende und solide Strukturen, sodass ich erstmal auf dieser Grundlage die Bereiche fortführen und gestalten konnte. Zudem hatte ich die Leitung der Abendkirche schon ein Jahr zuvor, parallel zu meinem Studium, übernommen. Daher war ich mit diesem Arbeitsbereich bereits gut vertraut.

 

Zudem wurden Familiengottesdienst, die eine Zeit lang pausierten, wieder neu gestaltet, Wibke Sandrock und ich haben ein schönes und aufwendiges Weihnachtsstück mit den Kindern gestaltet, ich habe die Kindergruppe „STEP“ geleitet und die Kinder kennen und lieben gelernt. In der Abendkirche war es zu diesem Zeitpunkt so, dass die Euphorie, die noch zu Beginn des Projekts deutlich zu spüren war, erheblich nachgelassen hat. Folglich habe ich mit dem Team gemeinsam versucht, eine neue Dynamik, eine neue Begeisterung und neue Leidenschaft für das Projekt zu wecken. Das ist dann auch Stück für Stück gelungen.

Im Frühjahr 2019 hatten wir dann dankbarerweise zwei Bewerber auf die Pastorenstelle und haben uns für Tobias Knierim entschieden. Im Mai desselben Jahres fand dann der erste Kinder-Action-Tag im Garten der Stadtmission statt. Über 30 Kinder haben gespielt, gebastelt, gegessen, Lieder gesungen, ein Theaterstück gesehen usw. Das war ein sehr gelungener Nachmittag und manche Kinder haben auch viele Monate später noch davon berichtet.

Ein paar Wochen später wurde Thomas Huth verabschiedet und am 01. September hat Tobias seinen Dienst in der Gemeinde begonnen. Nach nur einem Jahr in der Gemeinde war ich schon nicht mehr der neue Hauptamtliche. Insofern habe ich versucht Tobias in das Gemeindeleben mit hinein zu nehmen und wir haben viel Zeit damit verbracht uns gegenseitig kennen zu lernen und Prozesse in der Gemeinde zu durchdenken und zu gestalten.

Wir haben recht schnell gemerkt, dass es für die Zukunft der Gemeinde wichtig ist, nochmal neu über Schwerpunkte in der Gemeindearbeit nachzudenken.

 

Daher haben wir uns als Gemeindeleitung im Herbst zusammengesetzt und intensiv angeschaut, was wir anbieten, wen wir damit erreichen, was an Ressourcen und Potential da ist und in welche Richtung es gehen kann. Dort ist uns wieder neu wichtig geworden den Blick auf junge Familien zurichten und junge Familien als Schwerpunkt der Gemeindearbeit zu definieren. In der darauffolgenden Zeit haben wir versucht die Idee weiterzuentwickeln, die Gemeinde mitzunehmen und konkrete Schritte zu gehen.

Ein weiterer Ertrag der Klausurtagung der Gemeindeleitung war, dass wir gemerkt haben, dass wir die Angebote im Kinderbereich nicht einfach so weiter gestalten können da uns Mitarbeitende fehlen bzw. in Zukunft fehlen werden. Wir haben uns auf den Weg gemacht den Kinderbereich umzustrukturieren, um den aktuellen Begebenheiten gerecht zu werden und trotzdem möglichst vielen Kindern auch weiterhin in der Gemeinde Heimat zu bieten.

 

Ebenfalls im Herbst 2019 hatte die Abendkirche wieder neu an Dynamik gewonnen und die Samen, die wir ein Jahr zuvor begonnen haben zu säen, sind gewachsen und haben Frucht gebracht. Auf der anderen Seite mussten wir uns auch mit der Frage befassen, wie es im Herbst 2020 mit der Abendkirche weitergeht, da uns bewusst war, dass viele Mitarbeitende die Abendkirche verlassen werden, weil ihr Studium in Marburg zu Ende geht. Insofern wurde auf Grundlage der neu gewonnen Dynamik versucht, neue Mitarbeitende für das Projekt zu begeistern, was dankbarerweise auch gelang.

 

Im März 2020 traf uns das Corona-Virus und die damit verbundenen Kontaktbeschränkungen zwangen uns dazu, das Gemeindeleben umzugestalten. Wir feierten Online-Gottesdienste, trafen uns über Videokonferenzen, haben uns gegenseitig angerufen und versucht das Gemeindeleben ohne physischen Kontakt weiterzuführen. Vieles, was zuvor angestoßen wurde, konnte nicht direkt in die Tat umgesetzt werden, sondern musste erst mal ruhen.

 

Vieles wird hoffentlich nach den Sommerferien wieder starten können. Mit dem Neustart werden auch die angestrebten Veränderungen (hoffentlich) Gestalt gewinnen. Es bleibt ein spannender Prozess.

 

Ich möchte mich an dieser Stelle nochmal herzlich für all die Wertschätzung, jeden guten Rat, die schönen Begegnungen, den Gestaltungsfreiraum, das gemeinsame Ringen, das Akzeptieren meiner Ecken und Kanten usw. bedanken.

Ich wünsche euch von Herzen, dass ihr weiterhin Schritte im Vertrauen auf einen guten Weg wagt und auf diesem Weg erlebt, dass Gottes Gnade und Barmherzigkeit kein Ende haben und seine Treue groß ist.